13 Perlen der Tauchsportfreunde Dachau
machten sich auf den Weg zu den Perlen des Tyrrhenischen Meeres
(als Venus, die römische Göttin der Schönheit, demselben entstieg, soll sie Perlen aus ihrem Diadem verloren haben und daraus entstanden die Inseln des Toskanischen Archipels).
Wir besuchten Giannutri und Giglio -
teils zum ersten Mal, teils als Wiederholungstäter.
Diese Perlen haben auch Namen:
von links: Robert, Ferdinand, Elisabeth, Alex, Andreas, Dietmar, Hubert, Dieter, Gitta, Sepp
vorne hintereinander: Birgit, Jürgen, Maxi
Freitag, 29.8.:
Anfahrt mit Hindernissen:
Wer kommt erst 5 Minuten vor Abfahrt, wenn doch noch umfangreiches Gepäck und Crew verteilt werden muss?
Wer weiß nach x-Italienfahrten noch nicht dass 'overte' nicht 'West' heißt?
Wer gibt der Zapfsäule Geldscheine zum Fressen und bekommt nichts dafür zum Saufen (fürs Auto natürlich)?
Samstag, 30.8.:
Tauchgang: keiner

Treffen um 10 Uhr bei der Werft in Porto Ercole auf der Halbinsel Argentario:
Es hat doch noch geklappt. Alle kommen heil und munter ;-) an; Sepp und Elisabeth sind auch schon da (sie hatten vorher schon einige Tage in der Toskana verbracht). Da geht's gleich ans Gepäck verstauen und Kabinen verteilen. 13! Personen und nur 8 Schlafplätze unter Deck - da dürfen oder müssen einige mit einem Schlafplatz unterm Sternenzelt vorlieb nehmen. Je nach Wetter wunderschön oder sau-ungemütlich.....

Abfahrt um 12 Uhr:
Endlich stechen wir in See. Moreno hat allerdings wohl besseres zu tun; er schickt uns mit einer Vertretung Richtung Giannutri. Doch kurz vor der Insel unserer Träume dreht der Ersatzkapitän bei und meint "Ankern und Tauchen wegen großem Wellengang nicht möglich". Zurück geht's in den sicheren Heimathafen San Stefano.

Da dreht's einem ja den Magen um; was übrigens einem Drittel der Mannschaft in den ersten beiden Tagen der Reise gelang:
- Einige taten es öffentlich,
- andere in aller Heimlichkeit,
- mancher mehrmals,
- einer sagte "Mir ist sowas noch nie passiert" und schon war's um ihn geschehen,
- einer nahm die Farbe seines Käppis an und das war ziemlich grün....
Statt einer Schnarchtabelle -wie bei früheren Fahrten schon geschehen- könnte ich eine ...-tabelle aufstellen. Doch Schadenfreude ist nicht die beste Freude und drum lassen wir das lieber. Ich geb es zu, ich hab gleich zu Anfang Tabletten eingenommen und bin froh darüber, denn diverse Druckarmbänder, Globulis, Pflaster hatten nicht die gewünschte Wirkung. Nur der Kapitän, Hubert und natürlich die Tauchgöttin konnten ohne Mittel lachen!

Also wie gesagt: heute kein Tauchen - dafür Schwimmen abseits des Hafens - spätes Mittagessen - dann bugsiert ein herbei geeilter Moreno das Schiff zwischen zwei Fähren - nachts gibt's ein Feuerwerk im Ort (uns zu Ehren?), als die meisten schon entschlummert sind und einer vom Krieg (wegen der Böller?) träumt .

Sonntag, 31.8.:
Tauchgang: Giglio, Cala Cupa

Das Wetter ist wunderschön, doch Windstärke 8 "zwingt" unseren "Hilfskapitän" nach dem Mittagessen frühzeitig wieder zurück in den schützenden Hafen von San Stefano zu fahren. Aber immerhin konnten wir unseren ersehnten 1. Tauchgang machen: gelbe und schwarze Gorgonien, Muränen, Conger und Drachenköpfe wurden gesichtet.
Alles weitere siehe gestern: blasse Gesichter - Ankerplatzsuche - schwimmen - Landgang (heute mit Aufführung auf einer Freilichtbühne) - schlafen (heute traumlos)

Montag, 1.9.:
1. Tauchgang: Giannutri, Golfo Degli Spalmatoi, Punto San Francesco
2. Tauchgang: Giannutri, Golfo Degli Spalmatoi, Cala Vola di Notte

Nun können wir schon zum zweiten Mal unseren Vorsatz "Nie ohne Sprung ins Meer an den Frühstückstisch" nicht verwirklichen, da wir ja im Hafen liegen und wer will da schon ins Wasser hüpfen. Einer hat's übrigens auch in den Buchten nie geschafft - ihm sei es aber wegen seiner Jugend verziehen (kleine Jungs muffeln noch nicht).
Heute übernimmt Moreno für den Rest des Törns das Ruder. Doch die geplante Überfahrt nach Elba wird wegen rauer See gestrichen und wir werden den Rest der Woche um Giannutri verbringen.
Zu den Tauchgängen:
Beim ersten TG soll's eine 50m-Steilwand geben, die keiner gefunden hat, dafür sah man Muränen, Drachenköpfe, Gabeldorsch und Zackenbarsch; beim 2.TG auch Einsiedlerkrebse. Hubert geht dann noch mit Birgit Schnuppertauchen, Gitta taucht mit ihrem Sohn ab.
Weil es keine runde Anzahl von Tauchgängen gab, wurden kurzerhand auch Schnapszahlen gefeiert: Andreas und Jürgen hatten ihren 111., Alex den 222., Maxi war gleich zweimal dran mit Nr. 10 und 11.

Dienstag, 2.9.:
1. Tauchgang: Giannutri, Golfo degli Spalmatoi, Punta de Calettino
2. Tauchgang: :Giannutir, Golfo degli Spalmatoi, Cala Spalmatoi
(nur Sepp und Elisabeth)
Nachttauchgang: : Giannutri, Golfo degli Spalmatoi (Hubert, Gitta, Robert, Andreas, Ferdinand, Jürgen)

Während Sepp und Elisabeth einen gemütlichen Nachmittags-Tauchgang machen -Elisabeth hat das Fotografieren unter Wasser entdeckt-, erkunden andere Spezialisten per Apnoe das Gebiet für den Nachttauchgang. Hubert und Andreas durchschnorcheln eine kleine Höhle, durch die nachts dann aber mit Gerät doch lieber niemand taucht. Dafür gibt es Fische ohne Ende, sowie Seehase, Sepia und Octopus zu sehen.

Mittwoch, 3.9.:
1. Tauchgang: Giannutri, Cala Ischiaiola, Wrack Anna Bianca
2. Tauchgang: Giannutri, Cala Ischiaiola, Badewanne

Gute Vorsätze werden meistens nicht eingehalten. Aus geplanten 40 m Tiefe, werden leicht 45, 47 ... wenn Gabeldorsch, Conger und Riesenmuräne locken und die Lage des Ankers der Isla Negra kontrolliert werden muss. Auf der Dekostufe hat man dann genügend Zeit um darüber nachzudenken und hoffentlich auch Luft... Fazit: Briefing gehört vor den Tauchgang, eine Notflasche auf 3m!
Für den zweiten Tauchgang lockt eine kleine Steilwand zu der man durch einen schönen Torbogen taucht.

Donnerstag, 4.9.:
1. Tauchgang: Giannutri, Cala Ischiaiola, Wrack Anna Bianca
2. Tauchgang: Giannutri; Cala Ischiaiola, Außenriff

Nochmals zum Wrack - heute aber schlechtere Sicht - alle bleiben am Heck des Schiffs und sehen auch da genug, z.B. einen Seehasen - Hubert hat's mehr mit den materiellen Dingen: er birgt einen Anker, es sollte nicht der letzte in dieser Woche sein!

Abends wird's hektisch, zumindest für Gitta: kaum von ihrem 3. TG (mit Maxi) zurück an Bord, heißt es schnell fertig machen für einen Landgang . Moreno setzt uns am Steg von Cala Spalmatoi aus, wir laufen 500 m über die Insel zur Cala Maestra zum "Pino", einer Pizzeria bei der es heute keine Pizza gibt - dafür spendiert Dieter einige Karaffen Wein und es wird ein beschwingter Rückweg zum Steg. Ein kurzes "Pronto" ins Handy zu Moreno genügt und er holt uns mit dem Dinghi ab. Zwei Fahrten sind notwendig und so heißt es "Kinder, Frauen und Kindsköpfe zuerst!" In welcher Fuhre saß Alex? Ach ja, 4 von uns haben sich neben Wein auch ein bißchen Kultur reingezogen: sie besichtigten die Villa Romana.

Freitag, 5.9.:
1. Tauchgang: Giannutri; Cala Ischiaiola, Punta Capo
2. Tauchgang: Argentario, Isoletta

Zum zweiten Tauchgang wollte Moreno in die Cala Maestro fahren. Doch erstens liegen dort schon einige Schiffe und zweitens nähert sich eine Schlechtwetterfront, deshalb schippern wir gleich Richtung Festland. Moreno bietet uns eine Bucht zum Schwimmen an. Dafür ist es uns zu kalt, doch erprobten Starni-Tauchern ist es niemals zu 'unspektakulär' zum Tauchen. Also rein in die Fluten - na gut nicht alle sind ins Wasser gesprungen. Aber die die drin waren wollten gar nicht mehr raus, auch der Maxi nicht.
Ein schönes Abendessen, wie immer serviert von Alexandra und viele, viele, viele Bilder auf dem PC von Andreas (wir hatten 4 unterwassertaugliche Kameras und eine weitere dabei) beendeten den Abend. Diese letzte Nacht auf der Isla Negra sollte für einige kurz werden ...

Samstag, 6.9.:

Heftiger Regen reißt die "Sternenzelt-Schläfer" aus ihrer Ruhe. Cola - Espresso - endlich Frühstück - packen bei Regen - Auto holen bei starkem Regen - Auto bepacken bei heftigem Regen - Abfahrt - und wenn man zurückblickte auf Argentario, sah man, dass es nur auf Porto Ercole hernieder prasselte - womit hatten wir das verdient - ein nasser Abschied - aber wir kommen wieder:

!!Dieter hat eine Option auf die Isla Negra vom Sa, 29.August bis Sa, 4. September 2004!!

Hinweise und Links:
- Die meisten Bilder werden größer, wenn man auf sie klickt.
- Wer wissen will, wo das Thyrrenische Meer eigentlich ist, folgt diesem Link: Fahrt und Ziel,
- Wer Näheres über das Schiff wissen will, erfährt es hier: Isla Negra II
Bericht von Elisabeth Rauscher;
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